Petruskirche Jesingen
11. Jhd. Berhold I. von Zähringen gründete Kloster St.
Peter in Weilheim. Um 1093 wurde es in den Schwarzwald verlegt. Der große Besitz des Klosters am Albtrauf wurde von einer Propstei aus verwaltet, die in Jesingen ihren Sitz hatte (Auf dem Gelände von Pfarrhaus und Kirche war ein "Abtshof")
12./13. Jhd. Kapelle L10xB5xH5 (dem Hl. Petrus und den
beiden Heiligen Kosmas und Damian geweiht); keine eigenständige Pfarrei, sondern nach Kirchheim, Weilheim und Holzmaden eingepfarrt
Erinnerungen an die Kapelle: Fresken (um 1400 von einem Mönch aus St. Peter gemalt?); Bodenfliesen; Taufstein; Grabstein (Epitaph=Gedenktafel f. einen Verstorbenen) (Feria quinta ante festu galli anno MCCCCXXVI =1426 obiit dn (dominus) berchtold Pater Dm (Domini)" Am 5. Tag (Donnerstag) vor dem Fest des Gallus (16. Oktober) im Jahre des Herrn 1426 starb Herr Berchtold, Pater" (Todestag also 11. Oktober)
1419 erste urkundliche Erwähnung der Kapelle
1453 Propstei und Abtshof lösen sich auf
um 1490 Erweiterung der der Kapelle zur Pfarrkirche
(West und Südwand verändert; Nord- und Ostwand blieben erhalten è Fresken)
Sakristei nach 1450 an Südwand angebaut
è Rechteckhaus mit Dachreiterturm
1618-48 Im Dreißigjährigen Krieg: Dachstuhl durch Feuer
zerstört. Kanzel und Altar ruiniert; Gestühl und Schreinwerk zerstört.
um 1670 Bei der Wiederherstellung der Kirche wurden
die Fresken übermalt; um diese Zeit entstand das Bild: Jesus als Apotheker
1890 Neue Orgel
1909 Turm erhält neue Uhr (1769 erste Uhr)
1948 Kreuz (Lindenholz)
1962 jetzige Orgel (erste Orgel von 1760;
1890 neue Orgel)
1949 Fenster (neuantik; ursprüngliche Fenster bei
Tieffliegerangriff zerstört)
1950 Glocken (neu: 1-3 1950 von Fa. Kurtz in Stuttgart;
4. Glocke 1959 bei Umbau)
1959 Kirchenerweiterung: Chorraum